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Vorstellen und Bekannt machen

Heute macht man sich meist nur noch formlos bekannt: "Hallo/Guten Tag" usw., ich bin der Andreas/ich bin die Andrea..." Ein formelles "Vorstellen" findet meist nur noch statt, wenn man einem älteren Vorgesetzten oder einer wichtigen Persönlichkeit begegnet. "Er" wird "Ihr" vorgestellt, der jüngere wird dem Älteren vorgestellt, Mitarbeiter werden Vorgesetzten vorgestellt und der neue Arbeitskollege wird den anderen Kollegen vorgestellt.

Das formlose "Bekannt machen" findet statt zwischen: Schülern und Jugendlichen, gleichaltrigen Herren, gleichaltrigen Damen, gleichaltrigen Eheleuten und unverheirateten Paaren und am Arbeitsplatz zwischen gleichrangigen Personen. Das "Verbeugen" der Diener für den Herren und der Knicks für die Dame ist OUT und nur noch bei höchst offiziellem Anlass erwünscht (Protokoll, z.B. Hofknicks), das höfliche Nicken mit dem Kopf ist OK. Ein freundliches Gesicht ist ein MUSS und wenn die Situation danach ist: ein Lächeln ist SUPER.

"Vergiss nie... Der erste Eindruck (privat und beruflich) ist - wenn es auch oft ein Vorurteil ist - meist  e n t s c h e i d e n d !"

Im Übrigen, Titel sind nicht mehr zeitgemäß: Floskeln wie "Herr Studienrat", "Herr Ingenieur" usw. sind OUT. Nur "Herr Doktor" und "Herr Professor" bleibt nach wie vor gern gehört, vor allem von älteren Akademikern, außerdem sollte man beachten, daß ein Doktortitel fester Bestandteil des Namens ist.

Bei Personen in Amt und Würde ist es auch heute üblich, beim Ansprechen den Titel - meist statt dem Namen - zu verwenden, wie z.B.: bei Gericht oder im Verband und Verein "Herr Präsident" oder "Herr Vorsitzender". Bist Du Dir unsicher, wie Du jemanden ansprechen sollst, dann erkundige Dich bei Bekannten oder frage einfach die Person gleich selbst: "Wie werden Sie gerne angesprochen, oder: "Wie darf ich Sie bitte ansprechen...". Das nimmt Dir Keiner übel. Im Gegenteil.

Sich selbst vorstellen?

Das "Vorstellen" oder "Bekannt machen" erfolgt stets durch Dritte.

Müsst Ihr Euch einmal selber vorstellen, dann ist folgendes zu beachten: Als Jugendlicher oder Jungerwachsener sagt der junge Mann informell: "Guten Morgen/TagAbend ich bin Andreas" oder "Andreas Müller". Das junge Mädchen oder die unverheiratete junge Frau sagt: "Guten Morgen/TagAbend ich bin Andrea Lüdenscheid".

Später, wenn die Andrea Lüdenscheid verheiratet ist, sagt Sie: "Ich bin Frau Müller". Heute hat die verheiratete Frau gleich mehrere Möglichkeiten, sich vorzustellen: mit dem Familiennamen Ihres Mannes (also Müller), mit einem Doppelnamen (Frau Müller-Lüdenscheid) und neuerdings - wenn Sie es so wünscht - weiterhin mit Ihrem Mädchennamen "Lüdenscheid".